Montag, 27. April 2015

Schur die Erste!

Heute war der Schafscherer da. Das erste mal elektrisch fanden meine Schafe genauso blöde wie die Handschererei!
Elektrisch vom Profi geht echt schnell! Drei Stunden für alle 15 inkl. Klauen und Wurmkur!
Die Schafe sehen auch gut aus. Nur die Vliese sind nicht so schön wie später im Jahr mit der Hand geschoren. Mit der "Bankschur" bekommt man auch nicht so schöne zusammenhängende Vliese.
Hier mal ein paar Bilder:

Noch unsortiert. Leider sind die Vliese eingefüttert und einiges an Nachschnitt ist auch drin. Ich sortier ja immer rigoros. Da bleibt dieses Jahr nur ca. die Hälfte über...

Wenn Ihr Interesse an einem oder mehreren Vliesen habt, bitte eine kurze Email an mich. Dieses Jahr gebe ich alles weg. (Man mag es kaum glauben: Vernunft kann Wollgier besiegen!)
Ich gebe die Wolle gegen Portokosten ab, wenn Ihr mir später mal eine kurze Beurteilung der Wolle schickt, die ich hier veröffentlichen darf.

Hier die Vliese nach Farben sortiert und beschriftet:
Cream und Flo(w) haben die shetländischsten Vliesen. Gefolgt von Cookie, Scapa, Islay (die ist eher wie eine feinere Skudde)













Auf der anderen Seite des Spektrums ist ihr Zwillingsbruder Malt. Tolle Wolle, coole Farben! Das ist 'ne kleine Portion, die sich toll für Handkarden und Handspindeln eignet. Eher kurzer Stapel.



Nicht ganz so "bunt" aber mindestens so toll ist die Wolle von Alexander. Meine "Mutantenskudde", deren Wolle so gar keine Ähnlichkeit mit der von Skudden hat. (So gut wie) keine Grannenhaare, keine Stichelhaare.
Toller Crimp! Dadurch, daß das Vlies so lose runterkam, konnte ich es nicht gut sortieren. An Bauch, Mähne und Haxen hat er schon ein paar dickere Haare. Die sortier ich eigentlich aus aber dieses mal haben sich schon ein paar reingeschmuggelt. Die weiße Alexanderwolle läßt sich super färben.
   


Skuddenwolle gibt es natürlich auch. Ebenfalls gute Handspinner- oder Filzer-Portionen. Grau gescheckt, hellgrau und dunkelgrau.

Vor der Schur sind meine Schafe übrigens gleichmäßig hellgrau. (Die weißen natürlich nicht.) Die geschorene Wolle ist trotzdem total unterschiedlich gefärbt. Von hellcremegülden über stahlgraublau bis dunkelschiefergrau....

Von Flo stammt das ganz dunkle Vlies in den ersten Bildern.


Sonntag, 26. April 2015

über mich, die Reise, das Universum und den ganzen Rest

Die Idee: Ein halbes Jahr reisen. Auf den Spuren der "Wikingerschafe". Oder ganz offiziell den "nordischen kurzschwänzigen Heideschafen". Das ist eine Gruppe alter Schafsrassen, die man fast überall da findet, wo die Wikinger unterwegs waren. Norwegen, Schweden, im Baltikum, Island, auf den Faröern, Shetland, Orkney, den Hebriden, der Isle of Man,.....
Dazu gehören die Heidschnucken und dazu gehören meine Skudden. Die Rassen haben eine Besonderheit: Sie haben nur 13 Schwanzwirbel - kurze Schwänze halt. Sie sind klein und urtümlich. Nicht gerade rentabel für moderne Landwirte. Heutzutage werden sie daher meist von Hobby-Schafshaltern gezüchtet oder in Museumsdörfern und Haustierparks. 
Ich wollte sehen, wo diese Schafe herkommen und ob bzw. wie sie sich dort heutzutage machen. Wer hält diese Schafe und wie nutzt man sie? Wie haben moderne Zeiten und das Internet das verändert?
Ein halbes Jahr alleine unterwegs sein. Nicht ganz alleine: Mit meinem Hütehund als Begleitung. Im Pocket-Camper, der für sechs Monate unser Zuhause sein soll.

Pocket-Camper auf der Isle of Skye

Reisen mit Hund schließt leider einige Ziele aus. Island z.B. ist nicht möglich. Außerdem gäbe es da, genauso wie in Norwegen, Schweden und den Faröern, die Sprachbarriere....
Ein halbes Jahr ist auch gar nicht so lang. Also "nur" die Ecken in Großbritannien, die "Wikingerschafe" haben oder hatten. Die Castlemilk Moorits, die eine "Kunstrasse" sind - erschaffen, um auf Castlemilk Estate ein hübsches Bild abzugeben, die Manx Loaghtans auf der Isle of Man, die Hebrideans auf den westlichen schottischen Inseln, die North Ronaldsays in Orkney - die fast ausschließlich von Seetang leben und die Shetlandschafe. Die einzigen, die ich live kenne.
Die Vorbereitung: Nicht viel... ein Termin ist ausgemacht: Ende Juni auf Foula, Shetland. Alles andere ergibt sich dann schon. Deshalb Driftwool. Treiben lassen, Schafschere und Hütehund im Gepäck.
auf Ronas Hill, Shetland

Geworden ist es eine Reise zu den kleinen Inseln, auf denen das Leben ganz altmodisch ist und ganz modern. Eine Reise zu Menschen, deren Herz für die kleinen Schafe schlägt. Und eine Reise zu Musik. Meine Flute ist im Gepäck genau wie eine Concertina, die ich anstelle von doller Campingausrüstung gekauft habe.

Die wichtigsten Utensilien: Schafschere und Flute



Samstag, 25. April 2015

Wikingerschafe

Wikingerschafe: Skudden und Shetlandschafe

Noch ein paar Testereien. Diesmal mit Bildern von meinen Wikingerschafen!




Meine Schafe sind Skudden und Mixe aus Skudde und Shetlandschaf.

Beide Rassen gehören zur Gruppe der nordischen kurzschwänzigen Heideschafe. Eine Gruppe alter, "primitiver" Rassen die man oft an Orten findet, an denen die Wikinger gesiedelt haben. Auch in alten Textilien findet man Wolle, die denen der Schafe aus dieser Gruppe sehr ähnlich ist.

Vorbereitung







Das Auto wird zum Wohnmobil.....


Farbkonzept: Edles Silber mit Hippiesonnenteracottatönen
praktischer hölzerner Klappzarrap für viel Gedöns

Und  natürlich: Eine Hippiesonne!


Freitag, 24. April 2015

Vorschau!

Allererster Blog-Test......
Bald geht es los. Die große Reise auf den Spuren der Wikingerschafe!



Have Shears, will Travel

Skudden scheren....